DAK-Psychreport 2025: Arbeitswelt in der Psychischen Krise
Der DAK-Psychreport 2025 der DAK-Gesundheit zeigt erneut die besorgniserregende Entwicklung in der Arbeitswelt: Die Beschäftigten in Deutschland sind psychisch stark belastet. Analog zum Report 2024 liegen psychische Erkrankungen erneut auf dem dritten Platz der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) und betrafen sieben Prozent der Beschäftigten. Junge Menschen und Frauen sind dabei häufiger betroffen. Im Vergleich der Berufsbranchen weisen Berufe im Gesundheitswesen die meisten Fehltage auf: Mit 39 Prozent liegen sie deutlich über dem Durchschnitt.
Ein starker Anstieg lässt sich zudem bei den kurzen Krankschreibungen feststellen. Diese haben für einen bis drei AU-Tage und vier bis sieben AU-Tage deutlich zugenommen. Mit steigendem Alter erhöht sich die Krankschreibungsdauer für längere Zeiträume jedoch stark (auf rund 58 Tage). Die häufigste Ursache ist nach wie vor die Depression. Den affektiven Störungen (wie bspw. Depressionen) schließen sich an zweiter Stelle neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen an, zum Beispiel Ängste und Anpassungsstörungen.
Der Vergleich mit 2023 zeigt, dass es sich nicht um einen kurzzeitigen Trend handelt. Die sich anbahnende psychotherapeutische Versorgungskrise könnte diese Lage verschlimmern. Deshalb fordert die PTK Hessen die neue Regierung auf, die im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen dringend umzusetzen.
“Die Zahlen des Reports sind eine Warnung. Die Baby Boomer Generation verabschiedet sich bald in die Rente und hinterlässt Lücken in der Arbeitswelt, die unsere Gesellschaft nicht auffangen kann. Die Belastungssituation in der Arbeitswelt wird voraussichtlich weiter steigen. Wir müssen ein breites und niedrigschwelliges Präventions- und Versorgungsangebot schaffen. Andernfalls könnten individuelle Krisen in der Breite zu einem volkswirtschaftlichen Problem werden.”
Hier kommen Sie direkt zum Report: DAK Psychreport 2025