Studie: Videobehandlung auch nach Ende der Corona-Pandemie

09.11.2020 | Kategorien: |

Psychotherapeutenkammer Hessen setzt sich für flexiblere Lösungen ein.

Laut einer Onlinebefragung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) unter 3.500 Psychotherapeut*innen können sich fast 90 Prozent von ihnen vorstellen, auch nach dem Ende der Corona-Pandemie Videobehandlungen durchzuführen. 50 Prozent sagen aber gleichzeitig, dass sie das nicht mehr so häufig machen möchte wie jetzt.

Das größte Hindernis bei den Online-Sitzungen ist erwartungsgemäß die Technik. Insbesondere auf dem Land sei die Internetverbindung häufig nicht ausreichend. Auch fehlende oder unzureichende Endgeräte auf Seiten der Patient*innen seien problematisch, ebenso wie die Überforderung der zu behandelnden Personen mit den technischen Anforderungen.

Die Psychotherapeutenkammer Hessen sieht die persönliche Therapiestunde als Goldstandard an. Die Erfahrungen der letzten Monate haben allerdings gezeigt, dass die Videobehandlung eine wertvolle Ergänzung ist. In manchen Fällen ermöglicht sie die Therapie, in anderen ist die Fortsetzung nur auf diese Weise realisierbar. "Für die Zeit nach Corona wünschen wir uns eine Abkehr von der strikten 20-Prozent-Regel. Wir brauchen mehr Flexibilität", sagt Dr. Präsidentin Dr. Heike Winter. "Es muss aber m Einzelfall entschieden werden - für manche Störungsbilder ist die Online-Behandlung völlig ungeeignet."

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