Der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung ist als ständiger Ausschuss in der Satzung der Kammer verankert (§ 12, Abs. 5 Ziff.5). Er ist bei der Diskussion und Festlegung der Satzung bewusst nicht als Gremium zur wissenschaftlichen Beratung der Kammer (d. h. als Beirat), sondern als Ausschuss definiert worden, der dazu beitragen soll die Interessen der Kammer im Hinblick auf Wissenschaft und Forschung zu artikulieren und in diesem Sinne den Vorstand zu unterstützen.
Dazu hat die Delegiertenversammlung am 8. 2. 2003 folgenden Beschluss gefasst, der auch Bestandteil der Geschäftsordnung des Ausschusses ist:
- im Sinne eines Wissenschaftsmanagements den wissenschaftlichen Diskurs zwischen Praktiker*innen und Forschung und Wissenschaft zu initiieren, zu organisieren und zu fördern;
- Verbindungen zwischen Praktikern, Ausbildungsinstitutionen, Forschern und der Kammer zu initiieren bzw. zu unterstützen
- die fachliche Auseinandersetzung und Verständigung zwischen den psychotherapeutischen Strömungen und Schulen sowie innerhalb der gesamten Psychotherapeut*innenschaft zu fördern, die Bedeutung und Stellung der Psychotherapie in der Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und ihren Institutionen zu vertreten und dazu gegebenenfalls wissenschaftlich fundierte Stellungnahmen einzuholen;
- die Arbeit der Kammer durch kritische Sichtung der für die Psychotherapie relevanten Forschung zu unterstützen;
- Fragen der psychotherapeutischen Versorgung, der psychotherapeutischen Praxis und der wissenschaftlichen Begründung von Psychotherapie, die aus der Berufsausübung entstehen und als relevant erachtet werden gegenüber Vertretern aus Wissenschaft und Forschung zu artikulieren und gemeinsame Bemühungen um Antworten und Lösungen zu initiieren und zu unterstützen.
Die Kammer richtet einen Ausschuss für Wissenschaft und Forschung ein. Aufgabe dieses Ausschusses ist es,
Um dieser Aufgabenstellung nachkommen zu können, wurde der Ausschuss so besetzt, dass die wichtigsten Strömungen und Traditionen in der Psychotherapie vertreten sind. Nach den Bestimmungen der Kammersatzung müssen im Ausschuss darüber hinaus beide Berufsgruppen (PP und KJP) vertreten sein.
Das übergeordnete Grundthema des Ausschusses - das Verhältnis von Wissenschaft und Profession - konkretisiert sich aktuell u. a. an folgenden Themen:
- Kenntnisnahme und Diskussion des vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie vorgelegten Methodenpapiers im Hinblick auf dessen Implikationen für den Berufsstand und das Verständnis von Psychotherapie. - Empfehlung zu einer Positionierung der hessischen Kammer dazu.
Informations- und Diskussionspapier zum sog. "Methodenpapier" des Wissenschaftlichen Beirats PsychotherapieInformations- und Diskussionspapier zur Frage von Nutzen und Problemen bezüglich Behandlungsleitlinien für Psychotherapie
- Recherchen bez. der Zusammensetzung, Zielsetzung und Arbeitsweise wissenschafts-und berufspolitisch relevanter Gremien wie z. B. der Konsensgruppe zur Erarbeitung einer Nationalen Versorgungsleitlinie Depression, des Instituts für Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) und anderer. - Fragen der Einflussmöglichkeiten der Kammern.
- Diskussion der aktuell vorgelegten Versorgungsleitlinien zur Depression.
Stellungnahme des Ausschusses "Wissenschaft und Forschung" zur S3 Leitlinie/Nationale Versorgungsleitline: Unipolare Depression (Langfassung, 1. Auflage, Version 1.2, Konsultationsfassung 6.Juli 2009)
- Eruierung der Arbeiten anderer Landeskammern zu wissenschaftlichen Themen wie z.B. Leitlinien, Prüfung der Möglichkeiten von Vernetzung und Zusammenarbeit.
- Bearbeitung von Anfragen des Vorstands zu speziellen Themen.
- Initiierung eines Forschungsprojektes zum Thema Supervision/Intervision, das von Forscherinnen und Forschern der Universitäten Kassel, Frankfurt, Köln und Bochum durchgeführt wird. Koordinatorin ist Frau Prof. Dr. Heidi Möller, Kassel. Der Projektantrag soll bis zum Jahresende 2012 erfolgen.
Informationen zur vorangegangene Beschäftigung mit dem Thema Supervision/Intervision:
Bericht zur qualitativen Auswertung der Mitgliederbefragung "Supervision und Intervision" Feb. 2011Anhang zum Bericht zur qualitativen Auswertung der Mitgliederbefragung "Supervision und Intervision" Feb. 2011Bericht zum Supervisionsforschungsprojekt 31. Jan. 2010
- Beschäftigung mit Fragen der psychischen Prävention (Gesundheitsziele, Frühprävention, Prävention in der mittleren Lebensphase und im Alter, gesundheitsgerechte betriebliche Maßnahmen, Präventionsträger, gesundheitspolitische Konsequenzen