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Depersonalisationsstörungen / Derealisationsstörungen

Bei der Depersonalisation (F48.1) handelt sich um eine Störung der gefühlshaften Selbstwahrnehmung. Die Betroffenen erleben das eigene Selbst oder Aspekte des eigenen Selbst – wie zum Beispiel den eigenen Körper - als fremdartig. Sie klagen darüber, dass ihre Empfindungen, das Denken, Gefühle und das Selbstgefühl unwirklich seien. So kann zum Beispiel der Eindruck entstehen „nicht richtig hier zu sein“ oder sich außerhalb seines eigenen Körpers zu befinden. Die Derealisation bezieht sich im Gegensatz zu Depersonalisation nicht auf das eigene Selbst, sondern auf die Umwelt. Die Betroffenen erleben ihre eigene Umwelt als unwirklich, fremd, sonderbar, unecht oder unvertraut. So kann beispielsweise der Eindruck entstehen, durch einen Schleier von der Welt abgetrennt zu sein. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass ungefähr die Hälfte aller Erwachsenen Symptome von Depersonalisation oder Derealisation einmal im Leben erleben. Die Phänomene können im Rahmen von einer Intoxikation mit Alkohol oder anderen Substanzen auftreten. Sie treten allerdings auch als isolierte Symptome im Kontext anderer psychischer Störungen (unter anderem einer Panikstörung, einer posttraumatischen Belastungsstörung oder Schizophrenie) auf. Die Diagnose des Depersonalisations-Derealisationssyndroms kann dann vergeben werden, wenn die Betroffenen unter einem der beiden beschriebenen Phänomene leiden und die Einsicht besteht, dass die Veränderungen nicht von außen durch andere Personen oder Kräfte eingegeben wurden. Sollte die Einsicht nicht vorliegen, könnte dies ein Hinweis für das Vorliegen einer Schizophrenie sein. Die Diagnose Depersonalisations-Derealisationssyndrom kann weiterhin nur vergeben werden, wenn die Symptome nicht auf die Einnahme von Drogen zurückzuführen sind und nicht durch eine andere Störung erklärt werden können. Circa zwei Prozent der Menschen entwickeln in ihrem Leben eine Depersonalisations-Derealisationsstörung, wobei Männer und Frauen etwa gleich häufig betroffen sind. Psychotherapie kann dabei helfen, die Phänomene zu reduzieren und stellt eine wirksame Behandlungsmethode dar.

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