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Hypochondrie

Das zentrale Merkmal der Hypochondrie oder hypochondrischen Störung (F45.2) ist die Angst bzw. Befürchtung, an einer ernsthaften körperlichen Erkrankung wie etwa Krebs oder AIDS zu leiden. Im Gegensatz zum häufigen allgemeinsprachlichen Verständnis des Begriffs einer „eingebildeten Krankheit“ ist die Hypochondrie durch das tatsächliche Vorliegen anhaltender körperlicher Beschwerden gekennzeichnet. Häufig werden normale Körperempfindungen als abnorm angesehen. Die Betroffenen sehen sich veranlasst, zahlreiche medizinische Behandlungen oder Untersuchungen in Anspruch zu nehmen, um die Ursache zu finden. Sie tun sich schwer damit zu akzeptieren, wenn von medizinischer Seite keine ausreichende organische Ursache für die körperlichen Beschwerden gefunden werden kann. Für die Diagnose der hypochondrischen Störung müssen die Ängste trotz medizinischer Abklärung mindestens sechs Monate bestehen. Diagnostisch wird die Hypochondrie bei den „Somatoformen Störungen“ eingeordnet. Es gibt bisher nur wenige zuverlässige Zahlen zur Häufigkeit des Auftretens der Hypochondrie. Das im Jahr 2006 durchgeführte Bundes-Gesundheitssurvey der deutschen Allgemeinbevölkerung ermittelte innerhalb eines Jahres die Diagnose bei 0,05 Prozent der Bevölkerung. Frauen und Männer sind gleich häufig von der Hypochondrie betroffen. Psychotherapie ist eine wirksame Methode bei der Behandlung der hypochondrischen Störung.

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