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Sexuelle Funktionsstörungen

Für die Diagnose einer sexuellen Funktionsstörung (F52.-) muss ein sexuelles Problem über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg in der Mehrzahl der sexuellen Situationen auftreten und klinisch bedeutsamen Leidensdruck verursachen. Zur Übersicht ist es hilfreich, bei den sexuellen Funktionsstörungen zwischen vier Hauptgruppen zu unterscheiden: Störungen der sexuellen Appetenz (Lust), Störungen der sexuellen Erregung, Störungen mit sexuell bedingten Schmerzen und Orgasmusstörungen. Zu den Störungen der sexuellen Appetenz zählen unter anderem ein Mangel oder der Verlust von sexuellem Verlangen, eine sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung - aber auch ein gesteigertes sexuelles Verlangen. Zu den Störungen der sexuellen Erregung zählt das Versagen genitaler Reaktionen (wie die Erektionsstörung) sowie die Störung des sexuellen Interesses beziehungsweise der Erregung bei Frauen. Zu den Schmerzen beim sexuellen Kontakt zählt der nichtorganische Vaginismus und die nichtorganische Dyspareunie. Unter die Orgasmusstörungen fallen die vorzeitige und verzögerte Ejakulation bei Männern sowie die weibliche Orgasmusstörung. Sexuelle Funktionsstörungen lassen sich teilweise sowohl auf organische als auch auf psychische Ursachen zurückführen. Teilweise kann auch eine andere psychische Störung wie eine Depression die sexuelle Problematik vollständig erklären. Dann ist die Diagnose einer sexuellen Funktionsstörung nicht zu vergeben. Eine Diagnose ist auch dann nicht gerechtfertigt, wenn die Abnahmen des sexuellen Interesses und der sexuellen Leistungsfähigkeit als Begleiterscheinung des Altersprozesses zu werten sind. Insgesamt betrachtet sind sexuelle Funktionsstörungen bei beiden Geschlechtern weit verbreitet. Bevölkerungsstudien zeigen, dass bei Männern insbesondere die Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) und ein vorzeitiger Orgasmus vermehrt vorkommen. Von einer weiblichen Orgasmusstörung sind innerhalb eines Jahres von 100 Frauen circa sieben bis zehn Frauen betroffen. Studien weisen darauf hin, dass die sexuellen Funktionsstörungen zu den häufigsten psychischen Störungen bei Frauen gehören. Es konnte gezeigt werden, dass Psychotherapie bei der Behandlung sexueller Funktionsstörungen eine wirksame Behandlungsform darstellt.

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