on

Somatoforme Störungen

Unter dem Begriff „Somatoforme Störungen“ (F45) ist eine Gruppe von psychischen Erkrankungen zusammengefasst, bei denen als zentrales Merkmal unerklärte körperliche Beschwerden vorliegen. Das heißt, dass Patienten mit somatoformen Symptomen Körperbeschwerden aufweisen, für die trotz medizinischer Untersuchung keine oder zumindest keine ausreichende organische Ursache gefunden werden kann. Die Symptome können dabei Schmerzen in unterschiedlichen Körperteilen, Verdauungsprobleme (zum Beispiel Durchfall oder Blähungen), Schwindel, Kribbel- und Taubheitsgefühle, aber auch Atem- oder Herzbeschwerden (beispielsweise Herzrasen) umfassen. Somatoforme Störungen dürfen dabei nicht mit Simulation verwechselt werden. Medizinisch unklare Körperbeschwerden sind keine Seltenheit, sondern treten im Gegenteil bei einem Großteil der Bevölkerung - etwa 80 Prozent - immer mal wieder auf, verschwinden aber meist nach kurzer Zeit von selbst wieder. Von einer somatoformen Störung spricht man dann, wenn ein oder mehrere unerklärte körperliche Symptome über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten anhalten, mit einem deutlichen Leidensdruck und Sorgen einhergehen und zu Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben der Betroffenen führen. Es gibt verschiedene Diagnosen aus dem Bereich der somatoformen Störungen. Beim Vorliegen einer Vielzahl medizinisch unerklärter Körperbeschwerden über mehrere Jahre handelt es sich in der Regel um eine Somatisierungsstörung. Daneben werden aber unter anderem auch die anhaltende somatoforme Schmerzstörung sowie die hypochondrische Störung zu den somatoformen Störungen gezählt. Auf der Suche nach einer Ursache für ihre Beschwerden stellen sich Betroffene häufig bei vielen verschiedenen Ärzten vor, nehmen aufwändige diagnostische Untersuchungen auf sich oder versuchen, mittels unterschiedlicher Medikamente Abhilfe zu schaffen – meist erfolglos. Somatoforme Störungen gehören neben Depressionen und Angststörungen zu den häufigsten psychischen Störungen in Deutschland. Etwa 16,4 Prozent der deutschen Bevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an einer somatoformen Störung. Frauen sind dabei etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Psychotherapie hat sich als wirksam bei der Behandlung somatoformer Störungen erwiesen.

Professionellen Rat zu Somatoforme Störungen
erhalten Sie u.A. in folgenden Psychotherapie-Praxen:

Aktuelles

Veranstaltungen

Veranstaltungen

Keine Ergebnisse gefunden

Die angefragte Seite konnte nicht gefunden werden. Verfeinern Sie Ihre Suche oder verwenden Sie die Navigation oben, um den Beitrag zu finden.

off