Psychotherapie für Kinder- und Jugendliche

Das Auftreten von Niedergeschlagenheit oder Belastung beim eigenen Kind oder bei einem selbst als Kind oder Jugendliche*r kann ein Hinweis auf eine psychische Erkrankung sein. Besonders in jungen Jahren können sich psychische Probleme durch andere Symptome äußern, wie bspw. Schwierigkeiten in der Schule oder aggressives Verhalten. In solchen Situationen bietet die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie gezielte Unterstützung, die darauf ausgerichtet ist, Heranwachsenden zu helfen.

Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist speziell auf die psychotherapeutische Behandlung von Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen ausgerichtet. Dabei müssen sich Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen (KJP) in ihrer Vorgehensweise in der Psychotherapie auf das Entwicklungsalter ihrer Patient*innen einstellen. Kinder im Kindergartenalter müssen anders angesprochen und behandelt werden als z. B. Jugendliche. Jüngere Kinder sind oft fremdmotiviert und werden von ihren Eltern zur Psychotherapie gebracht. Deshalb ist Motivationsaufbau und die Erarbeitung einer Krankheitseinsicht zu Beginn einer Psychotherapie mit Kindern besonders wichtig. Alle Richtlinienverfahren wie Psychodynamische Verfahren, verhaltenstherapeutische Verfahren und Systemische Therapie haben eigenständige Vorgehensweisen für Kinder und Jugendliche.

Schon der Aufbau einer Beziehung gestaltet sich in der Kinder-und Jugendlichenpsychotherapie anders als mit Erwachsenen. Kreative Medien, wie Malen, Spielen oder Kneten erleichtern den Zugang zu den noch in der Entwicklung befindlichen Patient*innen. Die Herangehensweisen in der Behandlung müssen der Entwicklung des Denkens und der Wahrnehmung angepasst sein und gerade kleinere Kinder oder Schulkinder brauchen besonders anschauliche Erklärungen und Anleitungen. Solche Konzepte lernen KJP in ihrer Ausbildung. Wichtiger Bestandteil der Behandlung ist es, die Eltern einzubeziehen. Diese sollen dabei die Gelegenheit erhalten, ihr Erziehungsverhalten zu reflektieren und gegebenenfalls zu ändern. Deshalb führen KJP regelmäßige Elterngespräche durch. Es ist wünschenswert, dass auch weitere Bezugspersonen, wie Erzieher*innen, Lehrer*innen und Familienhelfer*innen, soweit notwendig, in die Behandlung integriert werden können. Auch sie sollen den Veränderungsprozess des Kindes oder Jugendlichen unterstützen können.

Typische Störungsbilder in der Kinder-und Jugendzeit sind emotionale Störungen mit Trennungsangst, Störungen des Sozialverhalten, Aufmerksamkeitsstörungen und phobische Störungen. Typisch für das Jugendalter sind vor allem Depressionen, soziale Phobien und Essstörungen. Hierbei können vor allem kindliche Depressionen sich anders äußern als bei Erwachsenen, wie z.B. in Schulproblemen und auch gereiztem, aggressivem Verhalten.

Unsere Psychoterapeutensuche kann Ihnen dabei helfen, eine*n geeigneten Psychotherapeut*in für Ihr Kind zu finden. Über die „Detailsuche“ haben Sie die Möglichkeit, bestimmte Kriterien wie den Altersbereich, darunter auch Kinder und Jugendliche, anzugeben. Wenn Sie Ihre Suche auf ein bestimmtes Krankheitsbild oder Thema eingrenzen möchten, ist das ebenfalls möglich. Geben Sie einfach Ihren Standort an, um eine*n Psychotherapeut*in in Ihrer Nähe zu finden. Wir hoffen, dass Sie bald die passende Psychotherapie für Ihre Bedürfnisse finden!

Zusätzliche Tipps:

Über den Terminservice der KBV bekommen Sie online oder telefonisch unter 116117 direkt ein Erstgespräch zum nächstmöglichen Termin vermittelt. Diese kann allerdings bis zu 50 km von Ihrem Wohnort entfernt sein.

  • Die Webseite ich-bin-alles.de informiert über Depressionen und psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen 
  • Auf der Webseite gefühle-fetzen.net finden Sie ein anschauliches Informationsangebot und Erfahrungen von anderen jungen Menschen
  • Die Bundespsychotherapeutenkammer hat eine Elternbroschüre zum Thema Psychotherapie für Kinder und Jugendliche erstellt, in der Sie viele weiterführende Informationen finden.
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