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Autismus

Autistische Störungen (F84.0), auch Autismus-Spektrum-Störungen, sind gekennzeichnet durch tiefgreifende Beeinträchtigungen der gesamten Entwicklung, die bereits im Kindesalter beginnen, wobei schwere Beziehungs- und Kommunikationsschwierigkeiten im Zentrum stehen. Hinzu kommen vielfältige Verhaltensauffälligkeiten, die besonders für Eltern im alltäglichen Umgang mit ihren Kindern sehr belastend sein können. In manchen Fällen entwickeln sich die Kinder bereits in den ersten Lebensmonaten auffällig. In anderen Fällen verläuft die frühkindliche Entwicklung anfangs augenscheinlich normal. Auffälligkeiten lassen sich teilweise erst im zweiten oder dritten Lebensjahr erkennen. Darüber hinaus gibt es den Verlauf, dass es nach einer anfangs (scheinbar) normalen Entwicklung im zweiten oder dritten Lebensjahr zu einem Verlust der bereits erworbenen sozialen und kommunikativen Fähigkeiten kommt. Grundsätzlich wird zwischen frühkindlichem und atypischem Autismus unterschieden. Zu den Autismus-Spektrum-Störungen gehört auch das Asperger-Syndrom. Der atypische Autismus unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus darin, dass betroffene Kinder erst nach dem dritten Lebensjahr die autistische Störung entwickeln oder aber nicht alle Symptome aufweisen. Autistische Kleinkinder haben häufig Probleme beim Essen und Schlafen und entwickeln selbststimulierende Verhaltensweisen. Sie machen häufig den Eindruck, eher an Dingen als an Personen interessiert zu sein und tun sich schwer damit, Gesten, Lächeln und Worte zu verstehen. Die intellektuellen Fähigkeiten von Menschen mit frühkindlichem Autismus sind sehr unterschiedlich. Ein Großteil der Kinder wird jedoch in den Bereich der geistigen Behinderung eingeordnet. Der andere Teil zeigt eine leicht unterdurchschnittliche, normale und selten überdurchschnittliche Intelligenz. Nach früheren Untersuchungen sind von 10.000 Menschen vier bis sechs frühkindlich autistisch. Neuere Studien weisen auf eine wesentlich höhere Häufigkeitsrate (16,8 auf 10.000) hin. Von der Störung sind Jungen drei- bis viermal häufiger betroffen als Mädchen. Die Wahl der Behandlungsansätze erfolgt in Abhängigkeit des Alters und des Schweregrades. Eine medikamentöse Behandlung kann sinnvoll sein. Nichtmedikamentöse Behandlungsmöglichkeiten sind: Frühinterventionen unter Einbezug der Eltern (Elterntraining), einzel- und gruppentherapeutische Interventionen, Integration von Schule und Lehrern sowie mit zunehmendem Alter die Alltagsstrukturierung.

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