Spezifische Phobie

Die „Spezifische Phobie“ (F40.2) und die „Phobische Störung des Kindesalters“ (F93.1) beschreiben die Angst vor einer ganz spezifischen Situation oder Objekt. Diese können sich auf Tiere (z.B. Hunde), die Umwelt (z.B. Wasser), Verletzungen (z.B. Blut), Situationen (z.B. Flugzeugfliegen) oder anderes (z.B. Geister) beziehen. Diese Angst wird als übermäßig stark und übertrieben empfunden und tritt jedes Mal auf, wenn das Kind in die Angstsituation kommt. Die Angst zeigt sich unter anderem durch körperliche Reaktionen, wie beispielsweise Zittern, Schwitzen oder Herzklopfen, und der Vermeidung dieser Situationen. Durch diese Angst wird das Kind im Alltag eingeschränkt oder hat einen großen Leidensdruck. Die F40.2 und die F93.1 unterscheiden sich dahingehend, dass die Ängste der „Phobischen Störung des Kindesalters“ zunächst altersangemessen sind, dann jedoch eine ungesunde Schwere entwickeln oder länger auftreten, als es „alterstypisch“ ist. So ist es beispielsweise sehr typisch für Kinder im Vorschulalter Angst vor bestimmten Tieren zu haben. Sorgt diese Angst jedoch für eine ungewöhnlich große Einschränkung im Leben oder dauert die starke Angst mehrere Jahre an, könnte eine spezifische Phobie vorliegen. Es wird geschätzt, dass ungefähr 5-10% aller Kinder an einer spezifischen Phobie leiden.