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Messie-Syndrom

Das Messie-Syndrom wird in der Fachliteratur als „Pathologisches Horten“ bezeichnet. Zum aktuellen Zeitpunkt stellt das pathologische Horten noch kein eigenständiges Krankheitsbild dar. Eine Diagnose der Erkrankung ist mit der Internationalen Klassifikation der Krankheiten bislang nur über den Umweg der Zwangsstörungen möglich. Beim pathologischen Horten zeigen die Betroffenen eine anhaltende Schwierigkeit, sich von Gegenständen zu trennen, unabhängig von deren tatsächlichen Wert. Kennzeichnend ist das Bedürfnis, die Gegenstände aufzuheben sowie das Erleben eines deutlichen Unbehagens beim Wegwerfen der Gegenstände. Aufgrund der Schwierigkeit Dinge wegzuwerfen kommt es zu einer Anhäufung von Dingen, die Wohnbereiche ver- und übermüllen. Die zweckgemäße Nutzung der Wohnbereiche ist dadurch erheblich beeinträchtigt. Die Betroffenen müssen für eine Diagnosestellung unter dem Horten leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen oder beruflichen Funktionsbereichen des Lebens erfahren. Circa 80 bis 90 Prozent der Betroffenen zeigen nicht nur eine Schwierigkeit, sich von Dingen zu trennen, sondern weiterhin eine erhebliche Beschaffung von nicht-brauchbaren Gegenständen wie beispielsweise Prospekten. Die aktuelle Häufigkeit des Auftretens in der europäischen Bevölkerung schätzen Experten auf zwei bis sechs Prozent. Die Störung tritt sowohl bei Männern als auch Frauen auf. Studienergebnisse zu dem Geschlechterverhältnis sind zum aktuellen Zeitpunkt widersprüchlich. Psychotherapie stellt für Betroffene eine wirksame Behandlungsform dar.

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